Werbung Wie viele Familien haben auch wir einen großen Verbrauch an passierten und gehackten Tomaten oder guter Tomatensoße. Denn wie bei vielen anderen Kindern, sind Nudeln mit Tomatensoße auch eines ihrer Lieblingsessen.
Aus passierten Tomaten und einigen weiteren Zutaten lässt sich beispielsweise eine köstliche Tomatensoße zubereiten, welche ich diesmal unter formvollendeten Spaghetti-Nestern gebettet habe. Aber wo wachsen die sonnengereiften, italienischen Tomaten von Pomìto, die wir im Supermarkt kaufen?
Dafür haben wir uns nach Italien, in die schöne Region Emilia Romagna begeben, wo in der Gegend um Parma und Piacenza Pomìtos Tomaten wachsen. Genau jetzt im August und September werden die sonnengereiften Tomaten geerntet und binnen weniger Stunden weiterverarbeitet.
Ernte auf den Tomatenfeldern
Was mich total überrascht hat und was ich zuvor noch nie gesehen hatte war, dass die Tomaten nicht nach oben wachsen (wie bei uns im Garten), sondern am Boden.
Während ich meine Tomaten hier in Deutschland schön fleißig jeden Tag gieße (möglichst nur die Erde und nicht die Blätter), habe ich in Italien erfahren, dass es die Tomaten dort lieber trocken und heiß mögen. Viel Regen in der Zeit nach der Auspflanzung (April/Mai) machen oft eine ganze Ernte zunichte.
Für die Ernte sind heutzutage nicht mehr viele Arbeiter notwendig – im Gegensatz dazu wurden vor einigen Jahrzehnten noch alle Tomaten von Hand geerntet. Heute schaffen es 4-5 Personen, mehrere Tonnen Tomaten am Tag einzufahren. Von einem Hektar Tomatenfeld lassen sich ungefähr 75 – 100 Tonnen ernten.
Sobald ein LKW vollgeladen ist, fährt dieser zu einem der 3 Produktionsstätten von Pomìto. Diese liegen meist in der Nähe (max. 50 km Entfernung) zum Feld.
Während der Ernte wird bereits auf dem Feld eine erste Selektion vorgenommen. Die Maschine sortiert noch gelbe oder grüne Tomaten und Fremdkörper aus. Die nächste Selektion geschieht dann auf dem Ernte-LKW selbst, denn dort sortieren 2 Arbeiter ebenfalls nicht reife Tomaten und Steine o.ä. aus.
Sobald der LKW voll ist, wird dieser in die nächste Produktionsstätte gefahren und für die Weiterverarbeitung vorbereitet.
Consorzio Casalasco del Pomodoro
Hinter Pomìto steht eine Genossenschaft (Consorzio Casalasco del Pomodoro), in der sich 370 wirtschaftliche Landwirtschaftsbetriebe vereint haben. Um überhaupt in die Genossenschaft aufgenommen zu werden, bedarf es einiger Hürden, denn nur wer gemäß hohen Standards produziert, wird aufgenommen.
Die Genossenschaft wurde 1977 gegründet und jedes Jahr werden mehr als 560.000 Tausend Tonnen Tomaten von mehr als 7.000 Hektar Feldern verarbeitet.
Aus der Tomate werden verschiedene Endprodukte hergestellt: passierte Tomaten, gestückelte Tomaten, fertige Tomatensoße, Tomatenmark, Tomatensaft, Tomatenmark etc. Die Genossenschaft produziert allerdings nicht nur für die Marke Pomìto, sondern auch noch für einige andere europäische Marken.
Wenn die Tomatenernte vorbei ist, steht die Produktion natürlich nicht still, sondern es werden andere Produkte wie Bohnen, Kichererbsen, Erbsen etc. verarbeitet.
Verarbeitung in der Produktionsstätte
Jeder eintreffende LKW wird einer ersten Probe unterzogen. Willkürlich wird die Probe mehrerer Kilos Tomaten aus dem LKW entnommen. Es wird geprüft wie viel Ausschuss an nicht reifen Tomaten enthalten sind. Eine kleine Probe von etwa 1-1,5 Kilo Tomaten wird dann in einer Art “Schnellkochtopf” püriert und genau analysiert.
Hier wird die Farbe, Zuckergehalt oder Konsistenz der Tomaten bestimmt und für später als Probe aufgehoben. Ebenso wird auch der Kilopreis bestimmt, den der Landwirt für seine Ernte erhält.
Es ist ein kleines logistisches Meisterwerk, was täglich in solch einer großen Produktionsstätte vor sich geht. Denn es ist klar, dass ein Naturprodukt wie die Tomate binnen weniger Stunden verarbeitet werden muss. Daher wird während der Tomatenernte 24 Stunden an 7 Tagen der Woche produziert.
Nach dieser ersten Untersuchung werden die Tomaten mit Wasserstrahl entladen, gewaschen und gelangen in die Produktionsstätte. Auch hier werden wieder die noch nicht roten Tomaten maschinell aussortiert.
Während unseres Besuchs wurden gehackte Tomaten in Dosen produziert. Nach mehreren Waschgängen wird die Tomate kurz erhitzt, die Haut entfernt, zerstückelt, eingekocht, abgefüllt und verschlossen.
Wenn das Endprodukt fertig ist, nehmen die Mitarbeiter im Labor stündlich verschiedenste Proben. Jeder Kunde hat andere Spezifizierungen, wie seine Produkte auszusehen haben. Es wird die Farbe überprüft oder bei gestückelten Tomaten z.B. wie viel Tomatenhaut noch in einer Dose vorhanden ist. Alles wird sorgfältig dokumentiert und bei Problemen kann sofort in die Produktion eingegriffen werden.
Fazit
Ich fand die Tage vor Ort sehr interessant. So eine Tomatenernte ist in der Tat ein logistisches Meisterwerk. Nicht nur, dass die Tomaten genau zur richtigen Zeit geerntet werden müssen, sondern besonders die Logistik im Werk hat mich stark beeindruckt. Denn zwischen Ernte und Verarbeitung dürfen natürlich nie mehr als 24 Stunden vergehen.
Wenn Ihr ein Fan guter und hochwertiger Tomatensoße, passierter oder gestückelter Tomaten seid, dann greift beim nächsten Mal doch gerne zu Pomito.
Spaghetti-Nester (Low-Carb möglich)
Natürlich habe ich mit den köstlichen Pomìto-Produkten auch etwas Feines für Euch gekocht. Und was sollte es anders geben als PASTA! Aber nicht langweilig als Spaghetti mit Tomatensoße, sondern ganz dekadent als stylische Spaghetti-Nester.
Gerne kann man das Ganze auch Low-Carb zubereiten, dann macht man es einfach mit Zoodels. Ich habe Zucchini genommen und die Auflaufform zur Hälfte mit Spaghetti und zur Hälfte mit Zoodels gefüllt. Wenn Ihr nur Spaghetti oder nur Zoodels zubereiten möchtet, dann verdoppelt einfach die Menge, die im Rezept angegeben sind.
Ich habe für die Spaghetti-Nester die passierten Tomaten von Pomìto verwendet und diese in meiner köstlichen Tomatensoße verarbeitet. Wie immer hab ich noch ein bisschen Gemüse mit in die Tomatensoße reingeschummelt – ein paar mehr Vitamine sind immer gut. Gemüse– und Knoblauchpaste für das Rezept findet Ihr bereits auf dem Blog.
Natürlich könnt Ihr die fertig zubereitet Tomatensoße auch für Aufläufe, Bolognese oder Lasagne nutzen. Wenn es mal schnell gehen soll und keine Zeit ist, extra Tomatensoße zu kochen, dann nutzt einfach die köstliche Pomìto Pizza & Pastasosse, die bereits fertig zu kaufen gibt. Die schmeckt ganz hervorragend und so habt Ihr nach knapp 20-25 Minuten das Essen auf dem Tisch.
Zwecks weitere Inspiration schaut gerne einmal in der Rezepte-Datenbank von Pomìto nach – dort findet Ihr einfache, leckere und gesunde Rezepte.
PrintSpaghetti-Nester (Low-Carb möglich)
Für 2 Portionen – jeweils Hälfte Nudeln, Hälfte Zucchini-Zoodels
- Autor: Sandy
- Vorbereitungszeit: 10 mins
- Kochzeit: 20 mins
- Gesamtzeit: 30 mins
Zutaten
- Tomatensoße:
- 1 Zwiebel (ca. 100 Gramm)
- 1 Karotte (ca. 100 Gramm)
- ½ TL Knoblauchpaste
- 1 TL Gemüsepaste
- 15 Gramm Olivenöl
- 500 Gramm passierte Tomaten Pomìto
- 10 Gramm Zucker
- je 1 TL Petersilie & Thymian
- 1 TL Pimenton de la Vera (oder mildes/scharfes Paprikapulver)
- 20 Gramm Tomatenmark Pomìto
- 1 EL Frischkäse / Schmand
- ———————————————-
- Spaghetti – Nester:
- 300 Gramm Spaghetti
- 2 Zucchini
- 1 Packung Mini-Mozzarella (oder vegane Alternative)
- 250 Gramm Mozzarella gerieben (oder vegane Alternative)
- Frischen Thymian
- 75 Gramm geriebenen Parmesan (oder vegane Alternative)
- Optional: 1 Muffinblech
Zubereitung im Zauberkessel
- TOMATENSOSSE: Zwiebel und Karotte schälen. In kleine Stücke schneiden und zusammen mit der Knoblauch- und Gemüsepaste in den Mixtopf geben: 5 Sekunden / Stufe 5 zerkleinern.
- Olivenöl hinzugeben und 6 Minuten / Varoma / Stufe 2 andünsten.
- Passierte Tomaten, Kräuter, Paprikapulver und Zucker hinzugeben: 15 Sekunden / Stufe 9 pürieren.
- Dann 8 Minuten / 100 Grad / Stufe 2 köcheln lassen (Garkörbchen als Spritzschutz aufsetzen).
- Tomatenmark und Frischkäse hinzugeben. Kurz auf Stufe 6 vermischen. Dann nochmals 5 Minuten / 100 Grad / Stufe 2 aufkochen.
- Wenn die Konsistenz der Soße noch nicht fein genug ist, nochmals einige Sekunden Stufe 9 pürieren.
- SPAGHETTI-NESTER: Spaghetti bissfest kochen. Zucchini mit dem Spiralschneider in Zoodels schneiden.
- Spaghetti bzw. Zoodels jeweils mit 6-8 EL der Tomatensoße und dem geriebenen Mozzarella in einer Schüssel gut vermischen. Mit einer Gabel zu kleinen Nestern aufrollen und in die Auflaufform legen. Eine Kugel Mini-Mozzarella in die Mitte drücken. Ebenso mit den Zoodels verfahren.
- Den Rest der Tomatensoße auf den Boden einer Auflaufform verteilen.
- Etwas Parmesan über die Nester streuen und ca. 20 Minuten bei 210 Grad backen.
- TIPP: Wer es ganz akkurat möchte, der setzt die einzelnen Spaghetti-Nester erst einmal in eine Muffinform (ich nehme da ein Muffinblech) und backt diese 10 Minuten vor. Dann kann man diese ganz leicht in die Auflaufform setzten und nochmals kurz weiterbacken.
- Mit frischen Thymian oder Basilikum toppen.
Herkömmliche Zubereitung
• TOMATENSOSSE: Zwiebel und Karotte schälen. Klein schneiden und zusammen mit der Knoblauch- und Gemüsebrühe und dem Olivenöl in einem Topf andünsten.
• Passierte Tomaten, Kräuter, Paprikapulver, Tomatenmark, Frischkäse und Zucker hinzugeben und ca. 15-20 Minuten köcheln lassen. Danach pürieren.
• Weiter im Rezept oben folgen.
So meine Lieben…ich hoffe, ich konnte Euch einen kleinen Einblick geben, wie die aromatische, reife italienische Tomate mit aufwendiger Logistik blitzschnell verarbeitet wird. Damit wir in Deutschland, Europa oder sogar in den USA diese fantastischen Produkte für unsere leckeren Speisen verwenden können.
Wenn Ihr die köstlichen Spaghetti-Nester nachmacht, dann tagged mich bei Instagram doch mit @sandy_loves_green oder #wiewowasistgut, damit ich Eure nachgemachten Kreationen sehen kann.
2 Kommentare zu „Spaghetti-Nester (Low-Carb möglich) & ein Besuch bei Tomatenproduzent Pomìto in Italien“
Hallo Sandy,
der Auflauf ist hübsch anzuschauen und die Soße war sehr lecker und wurde sehr gut von den Kindern gegessen.
Ich wusste nicht, dass die Tomaten (tlw.?) auf dem Boden wachsen, das ist interessant. Danke für den Beitrag und das Rezept.
Hallo Beate, ja, so ging es mir auch. Ich hatte das vorher noch nie gesehen. Wir kennen ja nur die normalen Stauden. Ja, ich mag die Soße auch total gerne. Liebe Grüße, Sandy