ICH LIEBE ROT: Erdbeer-Eistee & eine Reise zu den Erdbeeren nach Andalusien

Werbung Erdbeeren sind bei mir im Frühling und Sommer sozusagen ein Grundnahrungsmittel. Ich und meine ganz Familie können von den kleinen, roten, süßen Früchtchen eigentlich nie genug kriegen. Und als im Februar die Anfrage für eine Pressereise nach Spanien zu den Erdbeeren in Huelva reingeschneit kam, musste ich natürlich nicht lange überlegen. Nach kurzem Organisationscheck konnte ich glücklicherweise schnell zusagen. Denn eine Reise in meine 2. Heimat Sevilla (ich habe dort studiert und auch mein Mann ist dort aufgewachsen) und nach Huelva konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Daher erfahrt Ihr hier im Post nicht nur einiges über die größte Erdbeer-Anbauregion Spaniens (Huelva), sondern es gibt auch noch ein leckeres Rezept für einen fruchtig, frischen Erdbeer-Eistee, den ich im Frühling & Sommer in rauen Mengen “produziere”.
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Die Kampagne “Ich liebe rot” & Erdbeer-Anbaugebiet Huelva 
Die Kampagne “Ich liebe rot – Erdbeeren aus Europa” wird von Interfresa, dem Wirtschaftsverband für die andalusische Erdbeere, sowie dem spanischen Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt (MAGRAMA) und der Europäischen Kommission kofinanziert.

Huelva liegt ganz im Westen von Andalusien und grenzt an Portugal. Hier herrscht ein mildes Klima und Huelva ist die Provinz mit den meisten Sonnenstunden Spaniens. Ca. 98% der spanischen Erdbeeren werden genau hier angebaut. Letztes Jahr wurden beispielsweise auf 5.400 Hektar ca. 300.000 Tonnen Erdbeeren geerntet – jede Erdbeerpflanze trägt rund 800 Gramm Erdbeeren pro Saison.
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Stichwort: Wasserverschwendung & Plastikmeere

Die spanische Erdbeersaison dauert von Oktober bis Mai – praktisch genau entgegengesetzt zur deutschen Erdbeersaison. Die Mutterpflanzen werden im Oktober eingepflanzt und im Januar/Februar ist in Spanien sozusagen Erdbeer-Hochsaison – die Früchte schmecken dann am besten und aromatischsten (übrigens sind die Erträge einer Erdbeerpflanze im ersten Jahr am höchsten, weshalb diese auch nur 1 Jahr genutzt wird). Geerntet wird alle 3 Tage und genau einen Tag vor unserer Ankunft wurde geerntet, weshalb wir nicht ganz so viele sattrote Erdbeeren zu sehen bekommen haben (aber diejenigen die rot waren und in meinem Mund gelandet sind, waren irre lecker).

Bei den tausenden von Hektaren an Erdbeerfeldern denkt man natürlich sofort an die (Grund)-Wasserverschwendung. Weit gefehlt, denn die Erdbeeren werden erstens mit einem ausgeklügeltem Messsystem bewässert (so dass erst gewässert wird, wenn ein Tiefstand erreicht ist – geschieht alles elektronisch) – weiterhin werden die Felder mit Regenwasser aus verschiedenen Auffangbecken bewässert, welche sich in ganze Huelva verteilen.
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Ja, ein Plastikmeer ist es in der Tat – aber die Folien (welche übrigens wieder recycelt werden) haben einen Sinn: sie schützen die Erdbeerpflanzen vor Regen und Sonne. Denn wenn´s mal regnet in Huelva, dann regnet es gleich richtig. Die Sonne kann bereits im Februar und März richtig intensiv und stark sein – somit erfüllt die Folie einen doppelten Schutz. Darunter herrscht ein angenehmes Klima für die Erdbeerpflanzen.

Der Grund, warum die Pflanzen auf einer “Erhöhung mit Plastiküberzug” angepflanzt werden ist eigentlich ganz einfach: dadurch bleibt die Erdbeere sauber (und muss nicht nochmals vor dem Verpacken gesäubert werden) und weiterhin kommt sie nicht mit Matsch/Erde in Verbindung, was wiederum zum schnelleren Faulen führen könnte.
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Stichwort: Pestizide & Ausbeutung von Arbeitskräften?

Besonders interessiert hat mich natürlich die Pestizidbelastung der Erdbeeren. Vor Ort hat man uns erklärt, dass man mehrheitlich auf biologische Schädlingsbekämpfung setzt: gefressen und gefressen werden. Erst wenn dies nicht funktioniert, wird mit Chemie nachgeholfen – allerdings so wenig wie möglich.

Ja, auf den spanischen Feldern arbeiten mehrheitlich Ausländer aus Rumänien oder Bulgarien. Aber ist das bei uns nicht genauso? Ich glaube es gibt kaum einen Deutschen, den man bei der Spargelernte antreffen wird.
Der andalusische Erdbeerverband Interfresa stellt den Arbeitern vor Ort eine Unterkunft. Die Regelarbeitszeit liegt bei 6,5 Stunden (inkl. Pause) und in Spanien verdienen die Arbeiter immer noch weit mehr, als in Ihren Heimatländern. Viele Erntehelfer kommen jedes Jahr wieder zur Erdbeerernte nach Andalusien, woraus man schließen kann, dass die Arbeitsbedingungen nicht die schlechtesten sind.
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Fazit meiner Reise

Auch wenn die Reise (aufgrund meiner etwas längeren Verspätung in Lissabon) etwas kurz war, habe ich sehr viel über die spanische Erdbeere gelernt. Ich hatte richtig viel Spaß mit den Mitarbeitern der spanischen Agentur, mit Imke von der deutschen Agentur und auch den Vertretern der spanischen Interfresa.

Natürlich war es für mich wie nach Hause kommen – denn wer spanisch mit deutlich andalusischem Einschlag redet, ist mit allen sofort per Du und man redet nach 10 Minuten, als wenn man sich schon ewig kennen würde – spanisches easy going eben. Tief in mir, schlägt natürlich auch ein kleines andalusisches Herzchen – wenn ich nicht blond, hellhäutig und mit hellen Augen wäre, würde mich wahrscheinlich niemand als deutsch identifizieren. Ich rede viel und oft zu laut, lache bis mir die Tränen kommen, bediene mich reichlich an jamón, queso, tapas und pescado und genieße den spanischen Trubel.

Es war schön, mittags in Moguer einen café con leche in der Sonne zu genießen, frischen Fisch in Palos de la Frontera in rauen Mengen zu vertilgen, leckere Erdbeeren zu naschen, spät abends (in Spanien isst man ja nun mal erst um 22.00 Uhr zu Abend) in Sevilla Tapas zu probieren und dann noch mit den einen oder anderen Cocktail in den verwinkelten Gässchen des barrio Santa cruz zu genießen.
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Fruchtige Erfrischung: Erdbeer-Eistee

Die nächsten Monate werden natürlich hier auf den Blog u.a. im Zeichen der Erdbeere stehen (Erdbeer-Rezepte gibt es ja viele auf meinem Blog). Ich liebe diese Frucht einfach. Und ich weiß, dass Ihr gesunde Erfrischungen liebt. Im Sommer sind meine Eistee & Limonaden-Rezepte immer der Renner bei Euch. Ich trinke ja tagsüber das ganze Jahr eigentlich nur Wasser & Tee. Und im Sommer ist so ein Erdbeer-Eistee, eisgekühlt und mit fruchtigen Erdbeeren, natürlich ein willkommene Abwechslung.

Der Eistee hält sich gut und gerne 3-4 Tage im Kühlschrank (wenn er denn so lange hält – bei uns ist er immer viel zu schnell ausgetrunken). Daher kann man auch gleich mal 2 Liter davon ansetzten. Je süßer die Erdbeeren im Sommer, desto weniger Zucker (ich nehme entweder XUCKER, Honig oder Agavendicksaft) müsste Ihr hinzufügen.
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Gepimpt wird bei mir der Erdbeer-Eistee mit Zitronen-Thymian. Ich liebe Zitronen-Thymian. Der leckere Thymianduft vereint sich mit der fruchtigen Frische der Zitrone. Wenn Ihr diesen nicht habt, könnt Ihr auch einfach einige Blätter Minze mit in den Mixer geben.

Man könnte diesen leckeren Erdbeer-Eistee z.B. auch noch mit etwas Prosecco auffüllen und hätte somit einen fruchtigen Aperitif.
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Die Zubereitung ist auch mehr als einfach. Kocht einfach Euren Lieblingstee (ich habe losen Früchtetee genommen) und lasst diesen abkühlen. Dann die Erdbeeren mit Minze/Zitronen-Thymian, Limetten- und Zitronensaft, Süße Eurer Wahl pürieren und mit dem abgekühlten Tee vermischen.

In Flaschen abfüllen (wie schon geschrieben, hält sich der Erdbeer-Eistee einige Tage im Kühlschrank) und schon habt Ihr eine leckere, fruchtige Erfrischung im Sommer.
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Erdbeer-Eistee

  • Autor: Sandy
  • Vorbereitungszeit: 3 mins
  • Kochzeit: 2 mins
  • Gesamtzeit: 5 mins

Zutaten

Menge
  • 500 Gramm Erdbeeren
  • 30 Gramm Xucker (oder 3 TL Honig / Agavendicksaft)
  • Saft 1 Zitrone & 2 Limetten
  • 10 Stängel Zitronen-Thymian (oder 10 Blatt Minze)
  • 1,25 Liter Tee (Früchtetee oder schwarzen Tee)
  • Zum Garnieren: Limetten – und Zitronenschreiben, Zitronen-Thymian

Zubereitung im Zauberkessel

  1. Lieblingstee ansetzen (ich nehme am liebsten Früchtetee) und erkalten lassen.
  2. Erdbeeren waschen und grüne Blätter entfernen.
  3. Diese zusammen mit dem Xucker (oder Honig/Agavendicksaft), dem Zitronen – und Limettensaft und der Minze/Zitronen-Thymian in den Mixtopf geben und 15 Sekunden / Stufe 8 pürieren.
  4. Tee hinzugeben und 5 Sekunden / Stufe 4 vermischen.
  5. Wer möchte, dann den Erdbeere-Eistee jetzt durch ein feines Sieb abgießen, damit die kleinen Kerne der Erdbeere nicht mehr im Eistee sind – mich persönlich stört es nicht.
  6. Eiswürfel in ein Glas geben, Zitronen und Limettenscheiben dazu und den Erdbeer-Eistee gekühlt eingießen.
  7. Hält sich mehrere Tage im Kühlschrank.

Herkömmliche Zubereitung

• Lieblingstee ansetzen (ich nehme am liebsten Früchtetee) und kalt werden lassen.
• Erdbeeren waschen und grünen Blätter entfernen.
• Diese zusammen mit dem Xucker (oder Honig/Agavendicksaft), den Zitronen – und Limettensaft und der Minze im Mixer einige Sekunden pürieren, bis alles zerkleinert ist.
• Tee hinzugeben und vermischen.

Hast Du das Rezept nachgemacht?

Wenn Dir das Rezept gefallen hat, dann freue ich mich über einen Kommentar mit (hoffentlich) 5*-Bewertung. Danke!

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2 Kommentare zu „ICH LIEBE ROT: Erdbeer-Eistee & eine Reise zu den Erdbeeren nach Andalusien“

  1. Hallo Sandy,
    danke für deinen sehr interessanten Bericht über die Erdbeerzucht in Andalusien. In drei Wochen fliege ich wieder mit einer Frauengruppe zum Nordic-Walking nach Punta Umbria. Da gehört ein Shoppingbummel in Helga auch immer dazu. Ich denke ich werde mir dieses Mal die Erdbeerfelder mit anderen Augen ansehen.
    Das Erdbeer-Eistee Rezept wurde sofort ausprobiert und für superlecker befunden. Das wird es in der Erdbeersaison jetzt öfter geben. Vielen Dank!






    1. Guten Morgen Martina…lieben Dank für Deinen netten Kommentar. Das mit der Reisegruppe zum Nordic-Walking hört sich ja toll an 🙂 ! Da würde ich doch gleich glatt mitfahren 😉 ! Und ja, der Eistee ist super. Liebe Grüße, Sandy

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