Süßkartoffel-Curry Bowl & eine Reise zu den Süßkartoffeln nach North Carolina

Werbung Also Food-Blogger erlebt man so manche Überraschung. Besonders wenn an einem schönen Sommermorgen das Telefon klingelt und gefragt wird, ob man nicht im Herbst mit zu den Süßkartoffeln nach North Carolina fahren möchte. Da musste ich natürlich nicht lange nachdenken und flog mit 6 weiteren Food-Bloggern Mitte Oktober von Frankfurt ins schöne North Carolina an der Ostküste der USA um allerhand über die Süßkartoffel zu erfahren.

Und weil die Süßkartoffel so hervorragend in ein Curry passt, hab ich auch noch ein schönes Rezept für Euch gekocht. In der kalten Herbstzeit ist eine pikante Süßkartoffel-Curry Bowl nämlich genau das richtige Soul-Food.

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Wir in Deutschland kennen ja nur die rot-braune Süßkartoffel. Allerdings gibt es nicht nur diese eine Sorte, sondern in den USA habe ich noch weiße oder lilafarbene Süßkartoffeln kennen gelernt.

Während man in Deutschland die Süßkartoffel eher für herzhafte Gericht verwendet (Pommes, Wedges oder in Curries), werden diese in den USA meist für süße Speisen benutzt wie z.B. Pies, Kuchen oder überbacken mit Zucker.

Warum die Süßkartoffel so gesund ist

Wer Süßkartoffeln schon einmal gegessen hat, der weiß, dass der Unterschied zur einer Kartoffel erheblich ist. Denn Süßkartoffeln haben einen viel höheren Stärke- und vor allem Zuckergehalt.
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Das Gute ist allerdings, dass sie trotz höherem Zuckergehalt unseren Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigen lassen. Sie sind fettarm und enthalten eine Menge Mineralstoffe und Vitamine. Auch haben Süßkartoffeln mehr Ballaststoffe als Kartoffeln, wodurch sie uns noch länger satt halten.

Ihr ahnt es sicherlich schon – natürlich enthalten Süßkartoffeln fast so viel Betacarotin wie die liebe Karotte. Weiterhin ist sie reich an Vitamin E und Kalium. Kurzum gesagt, gesund und sättigend zugleich.

Blogger on tour: North Carolina / USA

Ich habe mich wahnsinnig auf die Reise nach zu den Süßkartoffeln nach North Carolina gefreut – kulinarische Reisen sind immer die schönsten, leckersten und interessantesten.

Leider wissen wir von der lieben Süßkartoffel viel zu wenig und eigentlich ist es schade, dass wir dieses gesunde Lebensmittel so selten in unseren Gerichten verarbeiten. Vor Ort haben wir einige köstliche Speisen mit Süßkartoffeln probiert, alle zusammen verschiedenste Dinge mit der Süßkartoffel gekocht, zwei Süßkartoffel-Farmen besucht oder herrliche Bio-Supermärkte erkundet.

Gelandet sind wir an der Küste in Wilmington und nach 2 Tagen ging es nach Raleigh ins Landesinnere, wo sich im Umland die Farmen befinden. An der Küste hat es mir ja besonders gut gefallen – ich liebe das Meer. Und das Städtchen Wilmington ist wirklich wunderschön.

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Obwohl nicht einmal 2 Wochen vorher der Hurrikan große Schäden angerichtet hat, hat man vor Ort nicht mehr viel gesehen. Allerdings hatten die Farmer noch mit den Auswirkungen zu kämpfen und ein Teil der Ernte war nicht zu retten.

Auf einer amerikanischen Süßkartoffelfarm

Besonders interessant waren die Besuche auf zwei Süßkartoffelfarmen. Die Angestellten und Besitzer der Farmen konnten uns sehr viel Interessantes über die Süßkartoffel erzählen.

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Die Ernte ist sehr arbeits- und kostenintensiv, denn die Süßkartoffeln müssen von Hand geerntet werden. Der Grund ist ganz einfach. Im Gegensatz zu unserer Kartoffel, welche eine recht feste und harte Schale hat, ist die Süßkartoffel sehr anfällig. Man muss nur etwas mit dem Fingernagel kratzen und schon löst sich die Schale. Daher werden die Kartoffeln von einer Maschine freigelegt und dann per Hand geerntet.

Bereits auf dem Feld wird selektiert. Die großen Kartoffeln für den Verkauf, die kleinen als Setzlinge für´s nächste Jahr.

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Die Erntezeit dauert ca. 6-8 Wochen und genau wie bei uns in Deutschland sind es Ausländer (Mexikaner), welche die Ernte der Süßkartoffeln übernehmen. Ja, es ist ein Knochenjob. Keiner von uns würde das auch nur annähernd einige Stunden durchhalten.

Allerdings verdienen die Saisonarbeiter relativ gut. Nein, das hat mir kein Angestellter der Farm erzählt, sondern ich habe selbst mit den Mexikanern auf dem Feld gesprochen (die natürlich kein Englisch sprechen). Als Erntehelfer verdienen sie in den USA in einer Woche ungefähr so viel, wie in Mexiko in 3 Monaten.

Auch ist es so, dass die mexikanischen Saisonarbeiter meist schon viele Jahre als Erntehelfer bei den jeweiligen Farmen arbeiten und jedes Jahr wieder kommen.

Ich fand es sehr interessant auf einer amerikanischen Farm vor Ort den Prozess von der Ernte bis zum Versand der Ware hautnah mit zu erleben.

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Süßkartoffel – Tasting

Natürlich haben wir vor Ort auch Süßkartoffeln probiert. Bei Love, Lydias Bakery in Wilmington, einem gemütlichen Café etwas außerhalb der Stadt, haben wir beispielsweise ein fantastisches 3-Gänge Süßkartoffel-Menü genossen.

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Als Vorspeise gab es geröstete Süßkartoffelsuppe mit Walnüssen, asiatischer Birne und Sumac. Einen Hamburger (natürlich mit Süßkartoffel-Burger Bun) mit Süßkartoffel-Chia-Shiitake Patty als Hauptspeise und einem Süßkartoffel-Sorbet als Abschluss. Sensationell lecker – wir waren alle begeistert.

Ganz besonders gut hat mir auch unsere Koch-Einlage im Haus einer der amerikanischen Organisatorinnen der Reise gefallen. Erst haben wir im Whole Foods Market, einem Bio-Supermarkt, unsere Zutaten eingekauft. Whoole Foods ist sozusagen das Mekka für Personen, die sich gesund ernähren, gerne regionale Produkte beziehen und no waste einkaufen gehen.

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Es war wirklich ein Träumchen durch die Gänge zu shoppen. Eine riesige Auswahl an Obst & Gemüse, frischem Fleisch und Fisch, eigener Bäckerei mit gutem Brot (also kein labbriges Toastbrot, sondern die Brote erinnerten mich stark an unsere Genetzten Bauernbrote hier in Süddeutschland). Man kann „no waste“ (ohne Müll) einkaufen gehen, d.h. Nüsse, Hülsenfrüchte, Müsli, Mehl, Salz etc. kann man frisch abfüllen und seine eigenen Behälter mitbringen.

Nachdem ich geschockt feststellen musste, dass man im Hotel sein Frühstück von Papptellern, Pappschalen und Plastikbesteck einnimmt, war ich umso erfreuter zu sehen, dass ich in verschiedenen Bio-Supermärkten dieses no-waste-Konzept vorgefunden habe. Ganz besonders angetan war ich davon, dass man sich frische gemahlene Nuss-Butter abfüllen konnte. Von der „Honey roasted Peanut Butter“ konnte ich gar nicht genug naschen.

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US Süßkartoffel-Curry Bowl mit Reis

Da viele von Euch vielleicht noch etwas ratlos sind, was man denn mit der Süßkartoffel köstliches kochen kann, gibt´s noch einen aromatischen und scharfen Süßkartoffel-Curry Bowl für Euch. Wer es nicht so scharf mag, lässt einfach etwas Ingwer und Chili weg. Aber ich esse ja wahnsinnig gerne scharf, daher darf bei mir das Curry ordentlich Bumms haben.

Für den Süßkartoffel-Curry Bowl verwendet gerne Euer Lieblingsgemüse – bei mir sind das Brokkoli & Zuckerschoten. Ihr könnte aber auch Erbsen, grünen Spargel, Blumenkohl oder Kichererbsen nehmen. Wichtig ist nur, dass Ihr die Garzeiten des Gemüses bedenkt. Als aller erstes muss die Süßkartoffel etwas vorgegart werden, weil diese am längsten dauert. Brokkoli und Zuckerschoten gehen ziemlich schnell. Unbedingt beachten, denn schließlich soll das ganze Gemüse am Ende knackig und nicht verkocht sein.

Als Beilage könnt Ihr Reis, Quinoa oder auch Bulgur verwenden. Das Gericht reicht für 4 Portionen.

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US Süßkartoffel-Curry Bowl

Für 4 Portionen

  • Autor: Sandy

Zutaten

Menge

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  • 350 Gramm Süßkartoffeln in Würfeln
  • 100 Gramm Zuckerschoten
  • 125 Gramm Brokkoliröschen
  • ½ Zwiebel
  • 23 cm Ingwer
  • 3 TL Gemüsepaste
  • 2 TL Knoblauchpaste
  • Chili nach Gusto (ich nehme eine ½ Chilischote)
  • 15 Gramm Olivenöl
  • 2 Dosen Kokosmilch (800 Gramm)
  • 175 Gramm Wasser
  • 175 Gramm Milch
  • 200 Gramm geschälte Tomaten
  • 2 TL Curry
  • optional: 1 TL Chilipaste
  • 2 TL Mehl
  • Salz nach Gusto

Extra:

Zubereitung im Zauberkessel

  1. Gemüse klein schneiden.
  2. Zwiebel, Ingwer, Gemüsepaste, Knoblauchpaste, Chili in den Mixtopf geben und 4 Sekunden / Stufe 6 zerkleinern.
  3. Olivenöl hinzugeben und 2,5 Minuten / Varoma.
  4. Kokosmilch, Wasser und Milch hinzugeben und 2,5 Minuten / 100 Grad / Stufe 2.
  5. Geschälte Tomaten und Süßkartoffeln hinzugeben und 11 Minuten / Stufe 1 / Linkslauf / 100 Grad.
  6. Curry, Mehl, Zuckerschoten und Brokkoli hinzugeben 9 Minuten / Stufe 1 / Linkslauf / 100 Grad.
  7. Wenn es anfängt zu kochen, auf 90 Grad runterstellen.
  8. Parallel Reis/Quinoa/Bulgur im Topf kochen.
  9. Reis in eine Schale geben, Curry darüber verteilen. Mit Cashews und Sesam toppen.

Herkömmliche Zubereitung

1. Gemüse klein schneiden.
2. Zwiebel, Ingwer und Chili klein schneiden und mit Olivenöl in einem großen Topf anschwitzen.
3. Gemüsepaste, Knoblauchpaste, Kokosmilch, Wasser und Milch hinzugeben und kurz aufkochen lassen.
4. Geschälte Tomaten und Süßkartoffeln hinzugeben und ca. 8-10 Minuten köcheln lassen.
5. Curry, Mehl, Zuckerschoten und Brokkoli hinzugeben und noch einige Minuten weiter köcheln lassen, bis alles Gemüse gar ist.
6. Gekochten Reis/Quinoa/Bulgar in eine Schale geben, Curry darüber verteilen. Mit Cashews und Sesam toppen.

Hast Du das Rezept nachgemacht?

Wenn Dir das Rezept gefallen hat, dann freue ich mich über einen Kommentar mit (hoffentlich) 5*-Bewertung. Danke!

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So meine Lieben, ich hoffe, ich konnte Euch ein ein paar interessante Facts über die Süßkartoffel liefern. Dieses Kirchererbsen-Curry mit Low-Carb-Blumenkohlreis kann man z.B. auch ganz hervorragend mit Süßkartoffel machen.

Wenn Ihr diese köstliche Süßkartoffel-Curry Bowl nachmacht, dann tagged mich bei Instagram doch mit @sandy_loves_green oder #wiewowasistgut, damit ich Eure nachgemachten Kreationen auch sehen kann.

4 Kommentare zu „Süßkartoffel-Curry Bowl & eine Reise zu den Süßkartoffeln nach North Carolina“

  1. Schöner Bericht… Ja, das war ein tolles Erlebnis – und auch mit hat der Tag am Meer sooo gut gefallen! Ach, das könnte ich jetzt schon wieder gebrauchen… Liebe Grüße, Gabi






    1. Guten Morgen Dési…freut mich sehr. Wir können da auch nie genug von kriegen. Dann werde ich mich bald mal an Deine leckeren Backofen-Süßkartoffeln machen. LG Sandy

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