{Werbung} Das Thermen-& Vulkanland in der Steiermark, welches ganz im Südosten von Österreich liegt, ist sowohl auf kulinarischer, landschaftlicher und sportlicher Ebene eine Reise wert.
Für mich stand bei meinem Kurztrip Wohlfühlen und Kulinarik natürlich ganz oben auf der Liste.
Das milde Klima im Thermen-& Vulkanland in der Steiermark macht es definitiv zu einem der fruchtbarsten Gebiete in Österreich. Daher ist die regionale Vielfalt außerordentlich groß und die Steirer verwenden mit großem Stolz ihre eigenen Produkte.
Auch ist die Region, wie der Name schon sagt, bekannt für die 6 Thermen, die sich über die Region erstrecken. Kürbisfelder (für das berühmte Steirische Kürbiskernöl) und viele Wein- und Obstgebiete führen durch die abwechslungsreiche Landschaft der Region.
1. Heiltherme Quellenhotel Bad Waltersdorf
Direkt vom Flughafen Graz bin ich zu meinem ersten Stopp der Heiltherme Bad Waltersdorf gefahren. Graz ist ein kleiner Flughafen und sicherlich findest Du auch von deinem nächstgelegenen Flughafen einen Flug dorthin. Natürlich kann man auch mit dem Auto aus ganz Deutschland anreisen.
Im angrenzenden Quellenhotel, in welchem meine erste Übernachtung eingeplant war, habe ich nach meiner Ankunft erst einmal ein bisschen die Ruhe und die schöne Landschaft genießen können.
Das 4-Sternehotel ist direkt mit der öffentlichen Therme verbunden. Aber auch die Quellenoase des Hotels, welche in grüne Wiesen eingebettet ist, ist schon eine Wohlfühloase für sich. Denn inmitten des Naturbadeteiches sprudelt hier in einem integrierten Thermalpool das Thermalwasser. Mehrere Saunen befinden sich im Wellnessbereich des Hotels übrigens auch.
Im Bademantel kann man dann ganz entspannt durch einen Tunnel, direkt in die Heiltherme laufen.
Im Thermal-Gymnastikbecken mit Massagedüsen habe ich mich ca. 20 Minuten aufgehalten und hatte bereits nach dieser Zeit eine wunderbar weiche Haut. Aber natürlich ist nicht nur für die Haut das Thermalwasser belebend, sondern hat noch viele weitere Vorteile für unseren Körper (und Geist).
Den Tag habe ich entspannt in der Therme bis weit nach 21 Uhr ausklingen lassen und ganz bequem im Bademantel in der Quellentherme zu Abend gegessen.
2. Riegersburg: Die Genussregion in der Südoststeiermark
Der Ort Riegersburg ist natürlich besonders für die gleichnamige Burg bekannt. Aber auch für die Kulinarik ist das kleine Städtchen mittlerweile in aller Munde.
Denn rund um die Gemeinde haben sich in den letzten Jahr(zehnten) eine Vielzahl von Genussmanufakturen angesiedelt, die man auf 3 verschiedenen Genusswanderwegen besuchen kann.
2.1. Genusswanderwege in Riegersburg
Wer sich für´s Wandern und für Genuss interessiert, ist hier genau richtig. Mit der Zotter-Schleife, kommt man an der bekannten Schokoladen-Manufaktur Zotter vorbei (weitere Infos zur Firma Zotter siehe weiter unten). Man ist hier im Westen und Nordwesetn der Gemeinde unterwegs. Die Strecke ist ungefähr 15 km lang.
Mit der Gölles-Schleife (im Osten der Gemeinde) kann man den Produktionsbetrieb Gölles besichtigen. Die Manufaktur Gölles ist für edle Brände und feine Essig-Spezialitäten bekannt und besteht bereits in dritter Generation. Länge der Wanderung ist ungefähr 10 km.
Die Fromagerie und die zahlreichen Weingüter der Gemeinde sind sicherlich auch sehr interessant.
2.2. Riegersburg
Die Riegersburg, hoch oben auf 482 Meter hohen Vulkanfelsen, ist sozusagen eines der Wahrzeichen der Steiermark.
Seit Ihrem Bestehen konnte die Riegersburg in alle den Jahrhunderten noch nie erobert werden. Heutzutage kann man einen gemütlichen Wanderweg nehmen, der hoch zur Burg führt oder man nimmt den Lift und ist in 5 Minuten am Ziel.
Wenn man an der Burg angelangt ist, kann man u.a. drei Museen in der Burg entdecken.
Aber auch trinken, essen und feiern kann man hier ganz wunderbar. Von der Burgtaverne hat man einen wunderbaren Blick über den Ort Riegersburg und kann sich durch die leckeren, regionalen und hausgemachten Speisen schlemmen. Der Burgwein, welcher in den Weingärten auf dem Vulkanfelsen angebaut wird, darf natürlich auch probiert werden.
2.3. Die Schokoladenmanufaktur Zotter
Die Zotter Schokoladenmanufaktur, die weit über die Grenzen der Steiermark bekannt ist, muss man gesehen haben, wenn man in der Region verweilt. Im Familienbetrieb wird köstliche, handgeschöpfte Schokolade produziert.
Besonders wichtig zu erwähnen ist natürlich, dass es sich hier um biologisch und fair produzierte Schokolade handelt. Schon der Kurzfilm, den man sich vor dem Rundgang (auf dem natürlich viel genascht werden kann) ansieht, hat mich in den Bann gezogen. Denn man wird in die große Welt der Kakaoernte überall in den Tropen entführt – Madagaskar, Pero, Brasilien, Belize, Bolivien, Indien oder der Dominikanischen Republik etc.
Profitmaximierung ist bei Zotter nicht das Credo. Zotter Senior schaut sich überall auf der Welt die Plantagen an, wo der Kakao angebaut wird. Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema. Denn auch der Produzent soll genügend verdienen und das ist durch den direkten Ankauf (ohne Zwischenhändler) gegeben.
Wie läuft die Verkostungstour ab? Man bekommt (wie unten auf dem Bild zu sehen) einen Löffel, mit dem sich durch ein Großteil des Sortiments getestet werden kann. Bei mehr als 300 verschiedenen Sorten vor Ort kann man natürlich nicht alles probieren. Man sieht direkt in die Produktion und kann sozusagen live miterleben, wie die Schokolade entsteht.
Den Löffel kann man unter die unzähligen “Schokobrunnen” halten und so viel naschen wie man möchte. Die Brunnen haben einen Hahn aus dem das “flüssige Gold” entrinnt. Es gibt natürlich nicht nur Sorten wie Vollmilch oder Zartbitter, sondern auch abgefahrene Sorten wie Hanf, Cashew oder Kürbiskern. Insgesamt gibt es in der Tat um die 500 unterschiedlichen Schokoladensorten im Sortiment.
Die Schokoladenmanufaktur vor Ort hat übrigens jährlich um die 160.000 Besucher, welche sicherlich alle voll und zufrieden wieder wegfahren.
2.4 Seerestaurant Riegersburg
Das Seehaus Riegersburg habe ich zur Mittagszeit, bei bewölktem Wetter, besucht. Genau richtig (denn der See war wenig besucht), um entspannt und lecker zu speisen.
Ein wunderschönes Ambiente direkt neben dem See gelegen – natürlich mit Blick auf die Riegersburg. Gediegene Musik, freundliche Kellner und der See – genau meins!
Die ausgesuchten Gerichte waren sowohl optisch als auch geschmacklich sensationell gut. Als Vorspeise gab es Burrata auf Tomaten mit Foccacia – das war schon wirklich köstlich. Gefolgt vom Hauptgang Garnelen auf Pizzabrot mit Salatbeet, Cocktailsauce, Tomaten & Parmesan. Dazu ein eisgekühlter Sauvignon Blanc der Region – Herz was willst Du mehr.
Ich hätte es definitiv noch ein Weilchen länger hier am See ausgehalten. Klare Empfehlung von mir.
2.5. Buschenschänke in der Steiermark
Ganz im Kontra zum stylischen Seerestaurant am Mittag, ging es abends in den steierischen, rustikalen Buschenschank Weingut Bernhart in Riegersburg.
Davon hatte ich vorher noch nie gehört – also was ist ein Buschenschank überhaupt? Dies ist ein Betrieb, in dem der Landwirt seine produzierten Erzeugnisse (Getränke und kalte Speisen) servieren darf. In der Tat nur kalte Gerichte!
Daher dürfen nur Wein- oder Obstproduzenten einen solchen Buschenschank betreiben, denn hier gibt´s keine Getränke wie Bier oder Cola, sondern z.B. Jung- und Altwein oder Most.
Typische Gerichte sind sogenannte “Brettljausn” – mit Wurst, Käse oder vegetarisch. Ganz wichtig ist hier natürlich der frisch geraspelte Kren (Meerrettich).
In einen Buschenschank geht man übrigens total casual gekleidet, denn hier trifft man sich mit Familie und Freunden um einfach zusammenzusitzen und zu plaudern.
Empfohlene Beiträge
3. Berghofer Mühle in Fehring
Auf dem Weg weiter in den Süden der Region, haben wir in der Berghofer Mühle in Fehring Halt gemacht.
Die Mühle wird bereits in 6. Generation als Familienbetrieb geführt und neben Getreide erzeugen sie auch eines der bekanntesten regionalen Spezialitäten: Steirisches Kürbiskernöl. Für 1 Liter Steirisches Kürbiskernöl benötigt man ungefähr 2,5 kg Kürbiskerne. Diese werden vor Ort dann gemahlen, geröstet und gepresst.
Noch heute wird die Wasserkraft für die Produktion genutzt. Auf einer Führung durch die Ölmühle kann bestaunt werden, wie die Produktion nach wie vor wie seit vielen Jahrzehnten durchgeführt wird. Im angrenzenden Mühlenladen kann man die eigens produzierten Produkte der Mühle kaufen.
4. Schloss Kapfenstein & Bio-Weingut
Ein etwas anderes Hotel findet sich auf Schloss Kapfenstein im gleichnamigen Ort. Das Hotel und auch das Bio-Weingut werden von 3 Generationen bewirtschaftet.
Rund um das Gebiet des Schlosses finden sich auf vulkanischen Böden die Weinreben der Familie Winkler-Hermaden, eine der bekanntesten Winzer der Region.
Im Schloss scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Sechzehn sehr individuelle Hotelzimmer, liebevoll eingerichtet mit alten Möbeln, finden sich auf dem Schloss verteilt. Jedes davon ist individuell und einzigartig – sozusagen Wohnen mit Geschichte.
Da das Thermen- & Vulkanland auch “die Speisekammer der Steiermark” betitelt wird, kommen in der Küche fast alle verwendeten Zutaten aus der Region.
Picknick im Weingarten
Die Idee Picknicke im Weingarten umzusetzen gab es schon vor 20 Jahren, aber erst vor etwa 15 Jahren wurde es in die Tat umgesetzt.
Man kann sich von Freitag – Sonntag einen Picknickkorb bestellen und diesen dann an einem schönen Platz rund um´s Schloss genießen. Es gibt 3 verschiedene zur Auswahl: „Schloss Kapfenstein“, „Backhendl-Picknick“ oder das „Vegetarische Picknick“.
Alle Körbe enthalten Tischtuch, Servietten, Teller, Besteck, Gläser und natürlich auch eine kleine Flasche Wein des Hauses. Wir hatten das Backhenderl-Picknick mit Kartoffelsalat, Käferbohnensalat und natürlich knusprigen, steirischen Backhenderl – köstlich!
5. Vinothek Steiermark in St. Anna am Aigen
Schon das Gebäude der Vinothek Steiermark ist architektonisch beeindruckend, denn sie wurde direkt in den Hang gebaut und hat einen einmaligen Ausblick. Hier finden sich in der Tat die besten Weine der Steiermark.
Es sind weit mehr 200 verschiedene steierische Weine von ungefähr 120 Betrieben aus den drei steirischen Weinbaugebieten: Vulkanland Steiermark, Südsteiermark und der Weststeiermark in der Vinothek zu finden.
Das Motto ist hier natürlich “Verkosten-Genießen-Entspannen-Mitnehmen”. Vor Ort gibt es natürlich sehr fachkundiges Personal, welche auch sehr interessante Verkostung anbieten. Wir haben bei der Verkostung Grauburgunder, Sauvignon Blanc und Gewürztraminer aus der Steiermark probiert. Alle sehr unterschiedlich, je nachdem auf welchem Boden die Rebe gewachsen ist.
Für mich war natürlich der köstliche Gewürztraminer aus Klöch das absolute Highlight des Besuchs.
6. Mediterranes Flair im Städtchen Bad Radkersburg
Ganz besonders gut gefallen hat mir die kleine Stadt Bad Radkersburg ganz im Süden der Steiermark. Und mit ganz im Süden, meine ich das auch so. Denn die Stadt grenzt direkt an Slowenien – man überquert eine große Brücke und befindet sich bereits in Slowenien.
Die Innenstadt hat für mich in der Tat einen italienisch, mediterranen Touch – nicht verwunderlich, denn hier waren vor vielen Jahrhunderten sogar italienische Baumeister am Werk. Daher prägen kleine Gassen mit farbenfrohen Häusern das Stadtbild.
Bekannt ist Bad Radkersburg natürlich auch als Kurstadt, insbesondere wegen des Thermalwassers der Parktherme. Das mediterran, milde Klima und die 2 Quellen (mineralstoffreiches Thermalwasser und magnesiumreiches Mineralwasser) machen die Stadt in der Tat zu einem besonderen Kurort.
Eine der sonnigsten Regionen Österreichs ist es ebenso – prädestiniert demnach auch für Radfahrer. Für Radfahrer gibt es viele Touren: Genusstouren, Murradweg, Weinland Steiermark Radtour oder den Eurovelo 9 (1900 Kilometer Radweg von Danzig/Ostsee nach Pula/Adria).
Auch Spazieren gehen macht hier so viel Spaß – mit dem Rad sieht man aber gleich noch viel mehr von der Gegend.
Genießt einen leckeren Eiskaffee in einem der kleinen Cafés direkt am Marktplatz und schlendert durch die verwinkelten Gassen der Altstadt.
Zum Mittag- oder Abendessen kann ich Euch das Türkenloch in der Altstadt empfehlen. Regional, frische und saisonale steirische Küche. Die Karte ändert sich, je nach Saison. Zu meinem Besuch war gerade Schwammerlzeit. Daher gab´s natürlich auch ein leckeres Gericht mit Schwammerlsoß, Nudeln und Schweinefilet.
7. Stadthotel Sporer
Ganz besonders wohlgefühlt habe ich mich im kleinen Stadthotel Sporer in der Altstadt von Bad Radkersburg. Neu renoviert, ein fantastischer Service und der ideale Ausgangsort für Fahrradtouren, Wanderungen oder Genussreisen.
Die Therme erreicht man auf einem wunderschönen Spaziergang in 10 Minuten zu Fuß.
Ganz besonders begeistert hat mich das opulente Frühstück, welches ich serviert bekommen habe, obwohl ich der einzige Gast im Hotel war (krankheitsbedingt wurden leider mehrere Zimmer auf einmal storniert). Aber nichtdestotrotz bekam ich solch eine Etagere serviert, mit allen Köstlichkeiten, die man sich zum Frühstück wünschen kann. Ein Traum!
Ich war in der Tat das erste Mal in der Steiermark und hoffentlich nicht das letzte Mal, denn es hat mir ganz wunderbar gefallen. Das Wetter war fantastisch, das Essen mehr als köstlich, wunderbare Landschaften und sehr nette Leute. Beim nächsten Mal bleibe ich hoffentlich etwas länger – denn in der Steiermark sagt man auch “viel zu schön, um kurz zu bleiben”.
2 Kommentare zu „Thermen-& Vulkanland: Wohlfühlen & Genießen in der Steiermark“
Danke für den wundervollen Bericht. Mein nächster Urlaub wird sicher in die Steiermark sein🤗
Liebe Gisa, da wird es Dir definitiv gefallen. Sowohl landschaftlich, als auch kulinarisch. Viele Grüße, Sandy