Um dieser Übersäuerung entgegenzuwirken, ist ein Verzehr von mehrheitlich basischen Lebensmitteln ratsam. Als Beispiel stelle ich Euch einen basischen grünen Smoothie vor.
In der Naturheilkunde hat man die Erfahrung gemacht, dass sich ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt auf verschiedene Weisen zeigen kann. Wenn Ihr beispielsweise trotz genügend Schlaf immer wieder schlapp und müde seid, dann überprüft doch einmal Euren Säure-Basen Haushalt. Vielleicht liegt diese Müdigkeit an einer latenten Übersäuerung. Denn unser Stoffwechsel funktioniert noch genauso wie der unserer Vorfahren vor tausenden von Jahren – allerdings hat sich natürlich unsere Ernährungsweise grundlegend geändert. Zum negativen natürlich, denn sie ist heutzutage leider stark säurelastig (viel Fastfood, Fertigprodukte, viel Fleisch und Milchprodukte).
Erst durch die Zufuhr von Zink oder basischen Bicarbonaten mit Zink kann der Säure-Basen-Haushalt unterstützt werden.
Wie kann man überprüfen, ob der Körper übersäuert ist?
Hinweise auf die Säurebelastung Eures Körpers könnt Ihr mit der Bestimmung des Urin-pH-Wertes erhalten. Die Skala bei solchen Urin-Streifen reicht von 1-14 (pH 7 ist neutral). Wichtig dabei ist, etwas Urin abzulassen und erst mit dem Mittelstrahl auf den Teststreifen zu urinieren. Der pH-Wert, den Ihr danach auf dem Teststreifen sehen könnt gibt Euch einen Hinweis, ob Euer Körper übersäuert ist oder nicht. Seid Ihr über 7 (juhu), ist der Urin basisch, alles darunter ist sauer. Man sollte mindestens 4-5 Mal täglich (auch den Morgenurin) messen.
Ich bin ehrlich – ich ernähre mich recht gesund (kein Fastfood, keine Fertigprodukte, wenig Alkohol), treibe Sport, erreiche aber fast nie basische Werte von 8 oder 8,5, sondern schwanke meist im leicht sauren Bereich um die 6,5. Sobald sich der Teststreifen grünlich verfärbt und ich in den basischen Bereich rutsche (z.B. heute 2 Stunden nach einem halben Liter basischem Smoothie) bin ich immer happy.
Ich richte mich jetzt nicht ganz streng nach dem Ergebnis des pH-Teststreifens – der gemessene Urin pH-Wert hat eine gewisse Aussagekraft über unseren Säure-Basen-Haushalt, allerdings muss man diesen mit vielen weiteren Parametern (z.B. Medikamenteneinnahme) anschauen. Weiterhin bringt natürlich ein einmaliges Messen nichts – man sollte diese Messungen zu verschiedenen Uhrzeiten und an verschiedenen Tagen durchführen, denn die Werte schwanken üblicherweise.
Was sind basische Lebensmittel überhaupt?
Ganz vorne bei einer basischen Ernährung (mit wenigen Ausnahmen) liegen natürlich Obst und Gemüse. Diese sind fast alle basisch. Zu den säurebildenden Lebensmitteln zählen u.a. Milch, Frischkäse, Fleisch & Fisch, Nudeln, Teigwaren, Alkohol oder Sprudel. Das bedeutet natürlich nicht, dass man keine Nudeln, Fisch oder Fleisch mehr essen darf. Wichtig ist eine richtige Balance zwischen basischen und sauren Lebensmitteln zu finden. Man sollte zu 2/3 basische und zu 1/3 säurebildende Lebensmittel zu sich nehmen (je mehr basische desto besser natürlich).
Warum ist eine Eiweißdiät / eiweißreiche Ernährungsweise nicht optimal?
Viele Diäten beinhalten eine einseitige Ernährungsweise: eiweißreiche Nahrung kombiniert mit viel Sport sorgen natürlich für Muskelaufbau, führen aber gleichzeitig zur Vermehrung von Säuren in unserem Körper. Viel Fleisch, Fisch und Milchprodukte (sauer) und wenig Obst und Gemüse (basisch) – genau das führt dann zu einer erhöhten Säure-Produktion. Ebenso produziert unser Körper bei Überlastung der Muskeln vermehrt Milchsäure, welche unser Säure-Basen-Haushalten ebenfalls ausgleichen muss.
Damit die Säuren in unserem Körper neutralisiert werden, braucht unser Körper Bicarbonate. Zink ist für die Bildung der Bicarbonate enorm wichtig und sorgt damit für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Stoffwechsel. Außerdem unterstützt Zink die Regeneration von Haaren, Nägeln und der Haut.
Mineralien wie Calcium, Magnesium und Kalium tragen zur Erhaltung von Muskelfunktion sowie des Knochenstoffwechsels bei. Magnesium hilft zudem Müdigkeit bzw. Ermüdung zu verringern.
Basischer Wildkräuter-Smoothie mit ganz viel Minze
Zu guter Letzt gibt es jetzt noch einen leckeren grünen und basischen Wildkräuter-Smoothie für Euch. Grüne Smoothies findet Ihr ja ganz viele auf meinem Blog – am liebsten bei mir natürlich mit Wildkräutern. Dieser basische Wildkräuter-Smoothie besteht aus Brennnesseln, Löwenzahn (eines der TOP basischen Lebensmittel überhaupt!!!), Giersch, ganz viel Minze & Zitronenmelisse, Birne, Ananas und frischem Zitronen- und Orangensaft. Ach, das war wieder soooo lecker. Es ist wirklich traumhaft, wenn man sich im Sommer im eigenen Garten (oder in Nachbars Garten) mit Wildgrün bedienen kann.
Basischer Wildkräuter Smoothie
- Autor: Sandy
- Vorbereitungszeit: 3 mins
- Kochzeit: 1 min
- Gesamtzeit: 4 mins
Zutaten
- 2 Handvoll Brennnesseln & Giersch
- 3–4 kleine Blätter Löwenzahn (mehr nicht, sonst wird der Smoothie bitter)
- 5–6 Zweige Minze & Zitronenmelisse (nur die Blätter)
- 1 Birne
- 150 Gramm Ananas
- 1 getrocknete Feige
- Saft 1 Zitrone & 1 Orange
- 1 TL Kokosöl
- 350 Gramm Wasser
- ggf. Eiswürfel
Zubereitung im Zauberkessel
- Alle Zutaten (ohne Eiswürfel) in den Mixtopf geben und 50 Sekunden / Stufe 10 mixen.
- Ich gebe immer noch ein paar Eiswürfel hinzu, damit der Smoothie schön frisch ist – 30 Sekunden / Stufe 10.